Die Geschichte der Burg Slanec beginnt irgendwann nach 1270. Es existiert ein Dokument aus diesen Jahr, welches die feudalen Ländereien des Gebietes Slanec beschreibt, aber die Burg selbst noch nicht erwähnt. Die Initiatoren des Baus stammten höchstwahrscheinlich aus dem Kreis des Aba Königshauses (Burghügel und seine Umgebung waren in dieser Zeit in dem Besitz von Peter – Sohn des Chams). Die erste schriftliche Erwähnung der Burg ist in dem “sub Castro Zalanch” zu lesen (“unter dem Zalanch Burg”) und stammt aus einem Dokument vom 9. August 1281 des ungarischen Königs Ladislaus IV., welcher in diesem Jahr die Burg, die sich zu dieser Zeit im Besitz des rebellischen Palatin Finta – Sohn von David aus em Haus Aba befand, belagert hat. Obwohl der König Palatin Finta besiegte, blieb die Burg jedoch in den Händen des Slanec Zweiges des Aba Hauses für weitere 50 Jahre.
Im Jahr 1330 hat Comes Peter Szalanci die Slanec Burg gegen die Šariš (Zipser) Dörfer mit Viliam Drugeth (Palatin von Ungarn zwischen 1334 und 1342) eingetauscht. Nach Villiams Tod im Jahre 1342 fiel die Burg in die Hände seines Bruders Mikulas Drugeth (königlicher Richter und Herr von Turocs). Im Jahre 1379 finden wir die Burg in dem Besitz von seiner Urenkelin Anna Drugeth wieder, verheiratet mit Ladislav Telegdy. Im Jahr 1390 gehört die Burg Anna Telegdy (Enkelin von Anna Drugeth), die mit Ladislav Losonczy verheiratet war. Im 1440 befindet sich die Burg im Besitz von Jan Losonczy.
Es ist wahrscheinlich, dass nach 1440 -als das Königreich Ungarns durch Kämpfe zwischen verwitwete Königin Alžbeta und Vladislav I. geschwächt war- der tschechische Kriegsrebell Jan Jiskra von Brandys die Burg erobert und schwer beschädigt hat. Im Jahre 1490 (während der Herrschaft von Vladislav II.), wurde die Burg von dem derzeitigen Eigentümer Ladislav Losonczy (königlicher Schatzmeister) repariert. Im Jahre 1520 im Besitz des Ladislavs, Sohn von Zigmund Losonczy, hat die Burg zwei Verwalter – Jan und Andrej Dolani Cherny. Bis 1601 wechselte die Burg noch viele Male die Eigentümer innerhalb der Losonczy Familie (Anton und Štefan Losonczy, nach deren Tod Übernahme durch Štefans Witwe Anna Perky, später Übernahme durch ihre Tochter Anna, die im Jahr 1568 den kroatischen Ban Krištof Ungnad heiratete. Nach dessen Tod heirate sie im Jahre 1589 Žigmund Forgách von Gymes). Nach Annas Tod im Jahre 1601 ging der Besitz der Burg an Žigmund -Vogt der Nograd- über.
Während des ersten Aufstandes gegen die Habsburger, angeführt durch Štefan Bocskay, kapitulierte die Burgbesatzung. Im Jahre 1607, nach dem Friedensvertrag von Wien und dem Tod von Bocskay, wurde die Burg Slanec an Žigmund Forgách zurückgegeben. Nach seinem Tod im Jahre 1621 ist die Burg in den Besitz seiner Witwe Katrina Palffy gelangt. Katrina verpfändete die Burg und die meisten ihrer Bestände vier Jahre später an den siebenbürgischen Grafen Gabriel Bethlen. Im Jahre 1644 wurde die Stadt Košice von Rebellenführer Juraj I. Rakoczi (einen anderen siebenbürgischen Grafen) besetzt, welcher später die Slanec Burg belagert, erobert und abgebrannt hat. Der damalige Burgherr Herr Žigmund Forgách wurde gefangen genommen. Im Jahre 1678 wurde die Burg erneut durch einen Rebellenführer erobert, diesmal war es Imrich Thököly mit seiner Kuruzen Armee. Im nächsten Jahr wurde er durch den kaiserlichen General Graf Leslie besiegt, noch bevor die Burg durch die Bewohner selbst in Brand gesetzt werden konnte. Bereits schwer beschädigt, wurde die Slanec Burg auf Anordnung des Kaisers Leopolds zum grössten Teil zerstört. Damit wollte er verhindern, dass die Burg weiterhin den Rebellen als Schutzort diente. Ab diesem Zeitpunkt ist die Burg Slanec eine unbewohnte Ruine.
Im Jahre 1815 hatte Graf Jozef Forgách (Nachkommen der ursprünglichen Besitzer) den Burgturm repariert und dort eine kleine Sammlung seiner Familienerbstücke ausgestellt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Turm von der sich zurückziehenden deutschen Armee schwer beschädigt und ausgebrannt.
2010 ging der Besitz an die Gemeinde Slanec über. 2012 – zusammen mit der Bürgervereinigung Zachráňme hrad Slanec- begannen sie das Rettungsprojekt. Nach 333 Jahren gibt es wieder Hoffnung für unsere Burg. Während des ersten Jahres haben wir den Zufahrtsweg der Burg repariert, einen statischen Projektplan erstellt, die Burg geodätisch vermessen und mit der architektonisch-historischen Forschung begonnen. 2013 haben wir eine Seilbahn für den Materialtransport gebaut und die Arbeiten für die Wandstabilisierung sind gestartet. In diesem Jahr konnten wir unser Hauptanliegen erfüllen- unser Schlossturm hat endlich wieder ein Dach!
2014 haben wir mit der Wandstabilisierung der Kapelle begonnen, zusammen mit der Sicherung der Westbastion. 2015 kam die Parkmauer dazu. Das Projekt wird professional durch Archäologen begleitet und unterstützt.
Unterhalb der Burg können Sie einen Park aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts finden, der als Haupteintrittspforte zur Burg funktioniert. Der Park ist dem historischen und auch botanischen Aspekt sehr interessant. Er dient als Ruhezone, Ort des Lernens und auch als eine Kulturstätte.
Zu entdecken sind auch ein sehr interessanter grenzüberschreitender Naturpfad zwischen der Slowakischen Burg Slanec und der ungarischen Burg Füzér. Sehr lohnenswert ist der Fernradweg Alžbeta, internationaler Radweg „Im Anschluss an die Rakoczi Spuren“, grenzüberschreitender Radweg rund um den Hügel Veľky Milič und die berühmten Gotische Straßen. Im Dorf können Sie ein Infozentrum finden, das alle Besucher und Touristen begrüßt. Gleichzeitig ist es ein Heimatmuseum, in dem das natürliche und kulturelle Erbe des Ortes und der Burg in Form von dauerhaften oder vorübergehenden Ausstellungen präsentiert wird.
Der Bürgerverein Zachráňme hrad Slanec
Der Bürgerverein Zachráňme hrad Slanec wurde in 2011 gegründet.
Sein Hauptzweck ist die Wiederherstellung des nationalen historischen Wahrzeichens „Burg Slanec“ mit Dokumentation von Gebäuderesten des Schlosses Slanec und des Jagdherrenhauses auf Kerekhegyi (Okrúhly vrch) zusammen mit den Überresten der Gruft des Grafen Forgachs. Der Verein bemüht sich, die historische Verbindung zwischen den Burgen „Slanec“ und „Füzér“ in Richtung „Slanska Huta“ und dem „Izra“ See zu erneuern, welche auch den historischen Ort der „Slanska Huta“ Glashütten und die vor dem 2. Weltkrieg gebauten militärischen Bunker umfasst.
Für Nachrichten und weitere Informationen über unsere Aktivitäten, besuchen Sie bitte www.hradslanec.sk. Sie sind willkommen, uns eine Email an info@hradslanec.sk zu senden.
Wenn Sie bei der Burg Restaurierung helfen möchten, zögern Sie sich nicht, eine Spende auf das Bürgervereinigungkonto (IBAN: SK82 0200 0000 0031 2141 3657) einzuzahlen.